Die kleine Pia. Heute ist sie fast 14 Jahre alt und seit Welpe an bei mir. Pia ist so gar nicht typisch Pudel. Weder legt sie besonderen Wert auf schöne Haare, noch meidet sie Dreck. Wir haben lange gebraucht ein Team zu werden, da sie eher ein Terrier im Pudelkörper ist mit hohem Arbeitswillen. Heute jedoch ist sie eine kleine Omi, die jetzt im Alter noch an Epilepsie leidet, allerdings mit Medikamenten gut eingestellt ist.
Sie genießt ein absolutes Rentnerleben und begleitet mich noch jeden Tag bei der Arbeit.
Neben Pia gibt es noch vier weitere eigene Hunde und einen Langzeitpflegehund. Say (Kleinpudel, 12 Jahre), Mala (Tierschutzhund 9 Jahre), Sunniva (Tierschutzhund, 5 Jahre) und Merlin (Tierschutzhund, 6 Jahre). Bronco ist mein Langzeitpflegehund, Kelpiemischling und 13 Jahre alt.
Say ist die gute Seele des Hauses. Sie hat immer gute Laune, ist für jeden Spaß zu haben und ist sehr leichtführig.
Mala kam über einen Tierschutzverein zu mir. Eigentlich war ich nur die Pflegestelle für sie, aber nach zwei Wochen klar, dass sie unser Rudel bereichern wird. Sie kam als Angsthund zu mir und hat mich viele Nerven gekostet. Angst, Unsicherheiten und absolute Trennungsangst war unser täglich Brot. Wir haben viele Jahre zusammengearbeitet und sie ist heute der ideale und unkomplizierte Alltagsbegleiter. Wo Kinder sind, ist sie Zuhause. Sie liebt es von ihnen gestreichelt und betüdelt zu werden.
Sunniva ist im Hause Linde der kleine Kobold. War sie eben noch unten, zack ist sie unauffällig nach oben verschwunden 😀 Sie ist der wohl tiefenentspannteste Hund den ich kenne. So schnell bringt sie nichts aus der Ruhe.
Merlin…Vom Zwergpudel über Umwege zum Herdenschutzhund. Ich sag euch, das war kein Spaß 😀 Merlin kam aus Trennungsgründen zu mir und hat alles, was einen Motor und Geschwindigkeit hat, versucht zu hüten. Des Weiteren waren fremde Kinder auch eher nicht sein Fall. Diese wurden genauestens beäugt. Zu all dem hat Merlin rassebedingt ein lautes Organ und meldet, wenn es aufzupassen gilt. Ich habe mit Merlin jeden Tag gearbeitet, eine passende Auslastung für seinen Trieb gefunden (Dogscooter und Flyball) und viel Alltagsbegleitung geübt. Heute ist er ein unkomplizierter, sehr souveräner Begleiter. Er begeistert mich jeden Tag mit seiner Ruhe im Haus und seiner Arbeitswilligkeit draußen. In der Gruppe mit fremden Hunden jeglichen Alters und Geschlechts ist er vollkommen neutral und für jedes Spiel zu haben.
Langzeitgast Bronco kam zu mir in den Urlaub und sollte danach wieder zu seiner Familie, die ihn vor etwa 6 Jahren aus einem Tierheim übernommen haben. Bronco hat in seiner Familie viele Probleme gemacht. Er hat Besucher gebissen, draußen andere Hunde angegriffen und die Gefahr, dass er die Tochter der Familie beißt, war zu groß. Sie haben sehr viel Geld in Training für Bronco investiert, aber es wurde nicht besser. Er hielt sich für den größten Hund und meinte, dass sein Frauchen beschützt werden muss.
All diese Dinge sind bei mir niemals ein Thema gewesen. Er lief von Anfang an im Rudel mit, konnte mit Kindern in meiner Begleitung spazieren gehen usw. Möglicherweise hat ihn einfach die Atmosphäre der Großstadt überfordert.
Nach einem sechsmonatigen Aufenthalt, sollte Bronco zurück in seine Familie. Es stellte sich aber schnell heraus, dass zu viele alte Ängste durch das Kleinkind der Familie da waren. Wir haben uns nach langem hin und her dafür entschieden, dass er bei uns bleibt und ein tolles Leben als Senior führen kann. Dieses genießt er mit besonderen Aufmerksamkeiten und einem Platz auf dem Sofa sehr.
Dieser Hund hat mich in meiner Erfahrung so vieles gelehrt. Ein traumatisierter Hund bringt Arbeit und Verhaltensauffälligkeiten mit sich und Er benötigt im Alltag klare Regeln und Grenzen, dann weiß er, dass der Mensch Dinge entscheidet und er sich entspannen kann.
Meine Hunde begleiten mich in unterschiedlichem Maße und mit unterschiedlichen Aufgaben bei der Arbeit. Im Übrigen haben alle meine Hunde, abgesehen von Bronco, die Begleithundprüfung mit Verkehrsteil erfolgreich absolviert.